Der Garten im April

 

Tiefwurzler im Gemüsebeet

Tiefwurzle zeichnen sich durch ihre langen, kräftigen Wurzeln aus, die tief in den Boden reichen. Dadurch lockern sie den Boden auf und fördern eine bessere Wasseraufnahme, was das Wachstum der Pflanzen insgesamt unterstützt. Ihre tiefergehenden Wurzeln machen sie widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit, da sie auch in trockenen Zeiten auf Wasserreserven in tieferen Bodenschichten zugreifen können. Tiefwurzler-Gemüsearten:
• Wurzelgemüse: Möhren, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Petersilienwurzeln
• Fruchtgemüse: Tomaten, Kürbis, Melonen
• Hülsenfrüchte: Stangenbohnen, Kichererbsen
• Kohlgemüse: Rosenkohl, Grünkohl
• Sonstige: Spargel, Meerrettich
Tiefwurzler tragen nicht nur zur Bodenlockerung bei, sondern können auch sehr gut mit Flachwurzlern in Mischkultur kombiniert werden. Diese Kombination nutzt die verschiedenen Wurzeltiefen optimal und fördert das gesunde Wachstum der Pflanzen.

Wintergemüse pflanzen

Vielen Gärtnern ist heutzutage nicht mehr bewusst, dass der Anbau von Wintergemüse in unseren Breiten lange Tradition hat. Rotkohl, Grünkohl und Rosenkohl werden gern in der kalten Jahreszeit gegessen – warum also die beliebten Gemüse nicht einmal selbst anbauen? Gerade im Kleingarten kann dieses Vorhaben gut gelingen. Wintergemüse kann idealerweise als Nachkultur ab der zweiten Jahreshälfte in bereits abgeerntete Beete im Freiland, Frühbeet oder Gewächshaus ausgesät oder gepflanzt werden. Bei der Planung des Wintergemüsebeetes kommt es vor allem auf die richtige Sortenwahl und den passenden Aussaat- oder Pflanzzeitpunkt an. Geeignete Arten für den Anbau im Kleingarten sind: Blattgemüse wie Feldsalat, Spinat oder Mangold; Kohlgemüse wie Grünkohl, Kohlrabi, Rosenkohl, Rotkohl oder Wirsing; Wurzel- und Knollengemüse wie Möhren, Pastinake, Rote Bete oder Steckrübe und Zwiebelgemüse wie Winterheckzwiebel.

Rasen nicht vertikutieren

Anstatt sich für den klassischen, intensiven Rasen mit Vertikutierer und Düngemitteln zu entscheiden, ist es eine gute Idee, eine blühende Wiese anzulegen. Im Vergleich zum traditionellen Rasen benötigt eine Wiese weniger Pflege, weniger Bewässerung und weniger Düngung, da die Pflanzen auf natürliche Weise wachsen. Zudem tragen die vielen Blüten und Gräser dazu bei, das ökologische Gleichgewicht zu fördern, indem sie Bienen und Schmetterlingen Nahrung und Lebensraum bieten. Eine blühende Wiese ist also nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Förderung der Biodiversität.

Moose sind besser als ihr Ruf

Unter Bäumen, auf Wurzeln, Stämmen oder Steinen können Moose mit ihren immergrünen Polstern eine ästhetische Bereicherung sein und zu einer gemütlichen Atmosphäre im Garten beitragen. Aber sie können noch mehr. Moose gehören zu den ältesten Landpflanzen auf unserem Planeten und verfügen über außergewöhnliche Fähigkeiten. Sie sind sehr gut darin Feinstaub und Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Moose können viel Feuchtigkeit speichern und dann langsam wieder abgeben. Trotzdem überleben sie Austrocknung, ohne zu sterben. Sie schützen den Boden vor Erosion und bieten Lebensraum und Nahrung für zahlreiche kleine Lebewesen wie Insekten, Spinnen und Mikroorganismen. Tiere wie Vögel und Eichhörnchen nutzen Moos mit Vorliebe zum kuscheligen Auspolstern ihrer Nester. Auch im Rasen ist Moos keine Katastrophe. Er deutet lediglich darauf hin, dass die Wachstumsbedingungen für die Gräser nicht optimal sind. Auf Moosvernichter sollte verzichtet werden.

© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., April 2025

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