Der Garten im Juni

 

Komposthaufen: Wie schnell verrottet was?

Wie schnell etwas auf dem Komposthaufen verrottet, hängt von mehreren Faktoren ab: vor allem von der Materialart (ob weich oder holzig), dem Grad der Zerkleinerung (kleinere Stücke = schnellere Verrottung), der Feuchtigkeit (zu trocken oder zu nass = schlecht), der Belüftung (Sauerstoff ist wichtig) und der Temperatur (wärmer = schneller). Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz und Grasschnitt brauchen etwa 2–6 Wochen zum Verrotten. Laub braucht je nach Baumart 3 bis 12 Monate, holziges Material wie Zweige 1 bis 3 Jahre. Um den Umsetzungsprozess zu beschleunigen kann das Material klein geschnitten oder gehäckselt werden. Grünes (stickstoffreich) und braunes (kohlenstoffreich) Material sollte im richtigen Verhältnis gemischt (z. B. 1:2) werden. Auch das Umsetzen und damit das Durchlüften sowie das Anfeuchten des Komposts bei Trockenheit beschleunigt die Zersetzung.

Freilandpflanzen vor Hitze, Trockenheit, Sturm und Regen schützen

Extreme Wetterlagen stellen Gärtnerinnen und Gärtner zunehmend vor Herausforderungen. Hitze und Trockenheit lassen Böden austrocknen und Pflanzen welken. Hier hilft regelmäßiges, durchdringendes Gießen in den frühen Morgenstunden sowie das Mulchen zum Beispiel mit Grasschnitt, um Feuchtigkeit zu halten. Gegen intensive Sonneneinstrahlung schützen Schattierungsnetze oder Vlies. Bei Starkregen und Sturm sind stabile Rankhilfen, Schutzgerüste oder Folientunnel hilfreich. Besonders empfindliche Pflanzen sollten an geschützte Standorte umgesetzt oder mit Vlies abgedeckt werden. Wichtig ist auch ein gut strukturierter Boden, der Wasser speichern und gleichzeitig abfließen lassen kann, zum Beispiel ein lockerer, gut belüfteter Boden mit reichhaltigem Humus. Wer frühzeitig vorbeugt, kann seine Freilandpflanzen auch bei extremen Wetter gesund durch die Saison bringen.

Wenn der Rhabarber blüht – was ist zu tun?

Sobald Rhabarber zu blühen beginnt, steht der Gärtner vor einer Entscheidung. Die auffällige Blüte sieht zwar dekorativ aus, kostet die Pflanze aber viel Kraft – auf Kosten der Blattstiele, die dadurch dünner und faseriger werden. Wer also Wert auf eine reiche Ernte legt, sollte die Blüte möglichst frühzeitig entfernen. Schneiden Sie den Blütenstängel bodennah mit einem scharfen Messer ab, um der Pflanze die Energie für das weitere Wachstum der Stiele zu erhalten. Die Blüte ist kein Zeichen für falsche Pflege – oft ist sie sorten- oder standortbedingt. Besonders ältere oder gestresste Pflanzen neigen zur Blütenbildung. Stress entsteht durch Trockenheit und Nährstoffmangel. Nach der Ernte sollte der Rhabarber daher mit Kompost oder organischem Dünger gestärkt werden. So bleibt er auch in der nächsten Saison vital – ganz ohne Blütenstress.

Kröten, Frösche, Molche, Salamander – Amphibien im Garten schützen

Die Hälfte der 21 Amphibienarten in Deutschland steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten! In einem vielfältig gestalteten Kleingarten finden Amphibien reichlich Nahrung in Form von Insekten, Schnecken, Würmern und Larven. Ein Gartenteich sollte sonnig liegen und einen flachen Einstieg mit einer bewachsenen Uferzone aufweisen. Kaulquappen können sich im Flachwasserbereich gut entwickeln. Auf Fischbesatz sollte verzichtet werden. Amphibien benötigen zwar Wasser, um zu überleben und sich zu vermehren. Das heißt jedoch nicht, dass sie sich dauerhaft im Wasser aufhalten. Die erwachsenen Tiere ziehen sich gerne an feuchte Stellen zurück, z.B. unter Steine, Totholzhaufen oder den Kompost. Mit etwas Glück wandern Amphibien von allein in den Garten ein. Die Entnahme von Tieren (auch Kaulquappen) aus der freien Natur ist verboten. Die größten Gefahrenquellen für Amphibien im Garten sind chemische Pflanzenschutzmittel, häufiges Mähen und starke Bodenbearbeitung, sowie nicht abgedeckte Schächte. Nächtliche Beleuchtung kann sich negativ auf die Tiere auswirken.

© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., Juni 2025

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